Studie zur Nachhaltigkeit: Das sind die besten nachhaltigen Banken

Klassische Bankinstitute schneiden schlecht ab

Welche Banken werden von den Kunden als besonders nachhaltig wahrgenommen? Dieser Frage geht eine aktuelle Studie des Fachmagazins Euro am Sonntag nach. Bei der Umfrage, die vom Sozialwissenschaftlichen Institut (SWI) mit Sitz in Hamburg durchgeführt wurde, erhielten die PSD Banken und RaboDirect die Note „sehr gut“. Sparkassen und überregionale Geldinstitute wie die Postbank, die Commerzbank, die Deutsche Bank und die Hypovereinsbank sind nach Meinung der Befragten lediglich „befriedigend“, was die Nachhaltigkeit angeht. Die Befragung zielte auf Allrounder im Bankwesen, erklärte Umweltbanken wie die GLS Bank mit Sitz in Bochum oder die Nürnberger UmweltBank waren von der Studie ausgenommen. Hier geht das SWI davon aus, dass Nachhaltigkeit von den Kunden dieser Banken vorausgesetzt wird.

Bessere Noten für moderne Banken

Den Urgesteinen der Bankenbranche in Deutschland stellten ihre Kunden kein gutes Zeugnis in puncto Nachhaltigkeit aus, kommentiert SWI-Projektleiter Tim Härle. Dagegen kämen ihre moderneren Direktbankenableger, wie zum Beispiel die Comdirect, trotz ähnlicher Geschäftspraktiken besser davon. Ein interessanter Befund der Studie ist auch, dass viele Kunden eine Bank als nachhaltiger einschätzen, wenn sie mit den technischen Innovationen der Bank zufrieden sind – obwohl hier keine direkte Verbindung zu Ökologie und Umweltschutz besteht. Auch eine freundliche Kundenberatung mit hoher Lösungsqualität stünde für viele Kunden im Zusammenhang mit verbesserter Nachhaltigkeit, so Härle. Offenbar wirken Innovationen und guter Service so, als richteten die Banken ihr Unternehmen für die Zukunft aus – im Sinne einer sozialen und wirtschaftlichen Nachhaltigkeit.