Studie zu Gold: Deutschland versinkt in Gold

Deutsche Privathaushalte horten 9.000 Tonnen Gold

Fast dreimal so viel Gold wie die Bundesbank horten deutsche Privatanleger in Tresoren und Schließfächern, wie eine aktuelle Studie jetzt ermittelt hat. Am beliebtesten sind Goldbarren und Goldmünzen.

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Goldvorräte der Deutschen doppelt so hoch wie die der Bundesbank

Deutsche Privatanleger haben längst erheblich mehr Gold als die Deutsche Bundesbank.

Mehr als 9.000 Tonnen Gold besitzen deutsche Privathaushalte inzwischen, wie eine aktuelle Studie der Reisebank und des Research Center for Financial Services der Steinbeis-Hochschule Berlin ermittelt hat. Das ist 2,7-mal so viel wie der Bestand der Deutschen Bundesbank. Während die Goldvorräte der Bundesbank (3.362 Tonnen) weitestgehend gleichgeblieben sind, stieg der Goldbesitz der deutschen Privatanleger in den vergangenen zwei Jahren erheblich um rund 270 Tonnen auf 9.089 Tonnen. Im Durchschnitt investierte jeder Anleger laut Studie 4.250 Euro.

Großes Vertrauen in Gold

Aus Sicht der Befragten hat Gold in der Pandemie von allen Anlageklassen am stärksten an Attraktivität gewonnen – weit vor Kryptowährungen und Aktien. Kaum ein Investment hat außerdem so hohe Zustimmungswerte: 93,2 Prozent aller Anleger, die Gold erworben haben, sind mit ihrem Investment zufrieden. Zudem ist die Bereitschaft, das Gold zu behalten trotz der Höchststände beim Goldpreis unverändert hoch. Über drei Viertel planen sogar, noch mehr Gold zu erwerben. Mittlerweile beträgt der Anteil der Deutschen im Alter von mehr als 18 Jahren, die Gold als Anlage besitzen, 41,7 Prozent. Die deutschen Privathaushalte und die Bundesbank halten zusammen 6,2 Prozent der Goldvorräte weltweit, das entspricht einem Gegenwert von derzeit mehr als 616 Milliarden Euro.

Am beliebtesten bei Privatpersonen sind Goldmünzen oder Goldbarren. Ihr Anteil hat 2021 um 269 Tonnen auf 5.194 Tonnen zugelegt, was einem Gegenwert von mehr als 257 Milliarden Euro entspricht. Mehr als die Hälfte der Anleger hat dabei Barren erworben: 41,9 Prozent klassische Goldbarren und 11 Prozent Tafelbarren, wobei der Tafelbarren mit seiner spezifischen Eigenschaft als teilbares Gold in der Pandemie besonders nachgefragt ist. Ein gutes Drittel der Anleger setzte auf Goldmünzen.

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