Statistik der Bundesbank
Mehr Debitkarten-Zahlungen und weniger Falschgeld im Pandemie-Jahr 2020
Im Rahmen der Corona-Pandemie haben die Deutschen deutlich öfter mit der Debitkarte bezahlt. Der Anteil des Falschgelds ist dagegen im Jahr 2020 deutlich zurückgegangen. Die häufigste gefälschte Banknote ist jetzt der 20-Euro-Schein.
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25 Prozent mehr Debitkarten-Zahlungen
Im Pandemie-Jahr 2020 wurden in Deutschland ausgegebene Debitkarten um 25 Prozent häufiger für Kartenzahlungen eingesetzt als im Vorjahr. Gleichzeitig sank die Zahl der Banknoten-Fälschungen gegenüber dem zweiten Halbjahr 2020 um 13 Prozent, wie die Bundesbank jetzt mitgeteilt hat. Der deutliche Anstieg bei den Zahlungen mit Debitkarten hat allerdings nicht zu einem ebenso großen Zuwachs beim Wert geführt: dieser stieg lediglich um 15 Prozent auf knapp 268 Milliarden Euro, da in der Covid-Krise vermehrt geringere Beträge mit Karte bezahlt wurden.
Leicht rückläufig waren laut Bundesbank Kartenzahlungen mit in Deutschland ausgegebenen Karten, die von ausländischen Kontrahenten abgewickelt wurden. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 26 Milliarden Zahlungstransaktionen von Zahlungsdienstleistern in Deutschland bargeldlos mit Nichtbankenkunden abgewickelt, der Gesamtwert betrug dabei 61 Billionen Euro. Dies entspricht einem Zuwachs um acht Prozent in der Anzahl und einem Anstieg um drei Prozent im Wert gegenüber dem Jahr 2019.
Weniger Falschgeld in der Pandemie
Wie die Bundesbank weiter mitteilte, ist im Rahmen der Corona-Pandemie die Anzahl der gefälschten Geldscheine erheblich gesunken. “Grund dafür waren die Corona-Einschränkungen”, meint Johannes Beermann, Mitglied des Vorstands Deutschen Bundesbank: Die Konsummöglichkeiten seien gerade in den Bereichen, in denen Bargeld eine bedeutende Rolle spielt, stark eingeschränkt gewesen, so Beermann. Im ersten Halbjahr 2021 hat die Bundesbank rund 21.400 falsche Euro-Banknoten im Nennwert von einer Million Euro registriert. Die Zahl der Fälschungen sei gegenüber dem zweiten Halbjahr 2020 um 13 Prozent gesunken, der Nennwert der sichergestellten Banknoten um 16 Prozent, heißt es bei der Zentralbank. Rein rechnerisch entspricht das einer Quote von fünf falschen Banknoten auf 10.000 Einwohner.
Wie schon im Vorjahr handelte es sich dabei meist um leicht erkennbare Fälschungen. Häufig ist auf der Vorderseite des Geldscheins sogar ‘MovieMoney‘ bzw. auf der Rückseite ‚Prop copy‘ aufgedruckt. Die Fälscher hätten aber dazugelernt und diese Aufschriften teilweise übermalt. Auch sei die Unterschrift des ehemaligen EZB-Präsidenten Mario Draghi hinzugefügt worden, kommentierte Beermann. Mittlerweile hat der 20-Euro-Schein (41 Prozent) den 50-Euro-Schein (39 Prozent) als häufigste gefälschte Banknote abgelöst.
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