Nachhaltige Geldanlage: Studie spricht von fehlender Akzeptanz
Nur jeder zehnte Deutsche investiert nachhaltig
Geldanlage und Nachhaltigkeit werden von Anlegern in Deutschland meist noch als zwei getrennte Welten wahrgenommen. Nur zehn Prozent berücksichtigen Nachhaltigkeit bei ihrer Anlageentscheidung, wie aus einer aktuellen Studie hervorgeht.
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Nachhaltigkeit ja, aber nicht bei der Geldanlage
Beim Thema nachhaltige Geldanlage gibt es in Deutschland eine deutliche Diskrepanz zwischen der Einstellung der Bürger und der tatsächlichen Anlage-Praxis: Obwohl zwei Drittel (67 Prozent) der Deutschen sagen, dass ihnen Nachhaltigkeit wichtig ist, wird sie bei der Geldanlage noch kaum berücksichtigt. Das geht aus einer aktuellen Studie von Union Investment hervor. Demnach berücksichtigt nur ein Zehntel der Befragten bereits heute Nachhaltigkeit als ein entscheidendes Auswahlkriterium bei der Geldanlage.
Geldanlage und Nachhaltigkeit werden bislang überwiegend als getrennte Welten wahrgenommen. Das dürfte auch an der sehr unterschiedlichen Motivation liegen, die jeweils dahintersteht: Während die Befragten in Bezug auf Finanzanlagen meist selbstbezogene Motive wie die Sicherung des eigenen Vermögens nennen, stehen beim Thema Nachhaltigkeit die Auswirkungen des eigenen Handelns auf Umwelt und Gesellschaft im Vordergrund. Wenig verbreitet ist bislang das Wissen, dass sich mit der eigenen Geldanlage ein Wandel der Wirtschaft hin zu mehr Nachhaltigkeit fördern lässt. Dabei will auch die Europäische Union (EU) die Finanzmärkte nutzen, um eine nachhaltigere Ausrichtung der Unternehmen voranzutreiben. Allerdings glauben nur 13 Prozent der Befragten, mit ihren Investitionen Einfluss auf das Management und die Geschäftspraktiken von Unternehmen ausüben zu können.
Verantwortung der Finanzbranche noch nicht klar
Bei der Förderung der Nachhaltigkeit sehen die Befragten vor allem Industrieunternehmen (84 Prozent, Mehrfachnennungen) und die Politik in der Pflicht (83 Prozent), ebenso sich selbst als Verbraucher (82 Prozent). Deutlich weniger relevant erscheinen ihnen hierbei Finanzdienstleister (55 Prozent). Verbrauchern ist anscheinend häufig nicht bekannt, dass die Geldanlage Bestandteil ihrer Nachhaltigkeitsbestrebungen sein kann. So sehen sie bei der Nachhaltigkeitsförderung im Branchenvergleich zwar dringenden Handlungsbedarf in den Bereichen Energie (78 Prozent), Verkehr und Transport sowie Industrieproduktion (jeweils 76 Prozent, Mehrfachnennungen), jedoch am wenigsten bei Finanzdienstleistungen mit nur 34 Prozent der Nennungen.
Aufklärung über Sustainable Finance hat große Bedeutung
Die Ergebnisse der Befragung scheinen somit auf den ersten Blick nicht auf ein großes Potenzial nachhaltiger Geldanlagen im deutschen Markt hinzudeuten. Jedoch wandelt sich das Bild erheblich, nachdem die Befragten nähere Informationen zu nachhaltigen Finanzanlagen erhalten haben. Auf dieser Grundlage ist fast die Hälfte der Befragten (47 Prozent) der Ansicht, dass sich Finanzanlagen und Nachhaltigkeit gut verbinden lassen. Und 32 Prozent der informierten Befragten - ein Plus von 22 Prozentpunkten gegenüber dem ursprünglichen Anteil - geben nun an, dass sie bei der Auswahl von Finanzanlagen auf Nachhaltigkeit achten wollen. Von den Befragten sind sogar 41 Prozent zur Überzeugung gelangt, Nachhaltigkeit durch Kapitalanlagen fördern zu können. Darüber hinaus sorgen Informationen für ein differenzierteres Nachhaltigkeitsverständnis. Neben ökologischen Aspekten wie dem Klima- und Umweltschutz (77 Prozent, Mehrfachnennungen) sehen die Befragten nun auch soziale und faire Produktionsbedingungen (43 Prozent) sowie eine verantwortliche Unternehmensführung (38 Prozent) als Bestandteile der Nachhaltigkeit.
“Die Beratung ist für eine breite Akzeptanz und Verbreitung nachhaltiger Finanzanlagen entscheidend”, sagt Hans Joachim Reinke, Vorstandsvorsitzender von Union Investment: “Durch die ab August in der Anlageberatung verpflichtende Nachhaltigkeitspräferenzabfrage werden sich mehr Menschen mit nachhaltigen Geldanlagen auseinandersetzen und erkennen, dass Nachhaltigkeit weit mehr ist als Ökologie.”
Klimawandel gefährdet Wohlstand
Die Vereinbarkeit von Finanzanlagen und Nachhaltigkeit sollte sich Sparern auch dadurch gut vermitteln lassen, dass nachhaltige Aspekte schon häufig Teil ihres Wohlstandsbegriffs sind. Auf die Frage, was aus ihrer Sicht alles zu Wohlstand beziehungsweise einem guten Lebensstandard gehöre, nannten die Befragten neben materiellen Aspekten wie der Freiheit von finanziellen Sorgen (69 Prozent) meist auch nachhaltige Aspekte wie den sozialen Frieden und soziale Gerechtigkeit (60 Prozent) sowie eine intakte Natur (56 Prozent). Dagegen beinhaltet Wohlstand nur für 14 Prozent den Besitz von Luxusgütern wie teuren Autos, Uhren oder Schmuck.
Ihren Wohlstand sehen wiederum zwei Drittel (66 Prozent) durch den Klimawandel gefährdet. Und mehr als die Hälfte der Befragten (51 Prozent) ist überzeugt, dass das Streben nach Nachhaltigkeit den Wohlstand fördern kann. Gegenteiliger Ansicht sind 24 Prozent, die in der Nachhaltigkeit eine Gefahr für den Wohlstand sehen.
Bei Finanzanlagen werden durch die Berücksichtigung von Nachhaltigkeit vielfach Abstriche bei der Rendite und Sicherheit befürchtet. So verbinden nur 35 Prozent bzw. 30 Prozent mit nachhaltigen Investments eine gute Rendite und Sicherheit. Andererseits halten die meisten Befragten nachhaltige Anlagen für innovativ (66 Prozent), sympathisch (64 Prozent) und wirksam (58 Prozent).
“Nachhaltigkeitskriterien ergänzen die klassische Wertpapieranalyse und helfen, mögliche Risiken besser einzuschätzen”, ergänzt Investmentsspezialist Reinke. “Sie tragen auch dazu bei, besonders zukunftsfähige Unternehmen zu identifizieren. Daher lassen sich Rendite- und Sicherheitsbedenken meist durch eine strukturierte Auseinandersetzung mit nachhaltigen Geldanlagen ausräumen.”
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