Falsche Überweisung gemacht? Was nun?

Studie zum Online-Banking: Bankkunden haben hohe Erwartungen an Online-Überweisungen

Die Mehrheit der Bankkunden geht davon aus, dass die Bank automatisch die Angaben für Online-Überweisungen überprüft, um Fehler zu vermeiden. Das ist aber nicht der Fall. 94 Prozent der Kunden würden sich eine solche Überprüfung im System wünschen.

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Erwartungshaltung bei Online-Überweisungen

Zwei von drei Bankkunden gehen beim Onlinebanking fälschlicherweise davon aus, dass sie vor fehlerhaften Überweisungen geschützt sind. - Quelle: Shutterstock.com

Zwei von drei Online-Banking-Kunden (65 Prozent) gehen davon aus, dass die Bank standardmäßig IBAN und Kontoinhaber abgleicht – und sie so vor fehlerhaften Überweisungen schützt. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des ECC Köln und des Security-Anbieters SurePay. Das Problem dabei: Banken führen keine standardmäßige Prüfung dieser Art durch. In diesem Punkt können die Finanzinstitute der hohen Erwartungshaltung der Kunden nicht entsprechen.

Kunden erwarten hohes Sicherheitsniveau der Banken

Quelle: ECC Köln

Die Kunden wiederum sehen eine klare Fürsorgepflicht hinsichtlich der Sicherheit bei den Banken. Sie erwarten, dass die eigene Bank ihr Möglichstes tut und Betrug und Fehler bei Online-Überweisungen verhindert. Nach dem Schutz vor Zahlungsbetrug beim Online-Banking ist den Befragten der Schutz vor Fehleingaben am wichtigsten. 14 Prozent der Studienteilnehmer hatten schon einmal ein Problem mit einer fehlgeleiteten Überweisung. Jeder zweite Kunde (54 Prozent) findet es daher problematisch, dass ein Abgleich zwischen IBAN und Name des Empfängers bei Online-Überweisungen nicht standardmäßig stattfindet.

“Bankkunden sehen Finanzinstitute klar in der Pflicht, alles zu tun, um sie beim Onlinebanking zu schützen”, erklärt Michael Hülsiggensen, Business Development Manager bei SurePay. “Dazu gehört für knapp zwei Drittel auch eine automatisierte Plausibilitätsprüfung zwischen der IBAN und dem Namen des Kontoinhabers durch die Bank.“

Prüfung kann Wettbewerbsvorteil bieten

79 Prozent der Befragten würden sich mindestens wünschen, dass sie von ihrer Bank bei jeder Überweisung darauf hingewiesen werden, dass eine Überprüfung von IBAN und Kontoinhaber eben gerade nicht stattfindet. 94 Prozent würden es begrüßen, wenn die Bank diese Überprüfung bei jeder Überweisung übernehmen und sie eventuell auf Fehler hinweisen würde. Die Banken könnten so das Vertrauen der Verbraucher zusätzlich steigern, geben die Studienautoren zu Bedenken: 81 Prozent der Befragten halten eine Bank, die eine Prüfung proaktiv anbietet, für vertrauenswürdiger als ein Institut, das dies nicht tut. Im Zweifelsfall könnte sich sogar jeder zweite Kunde vorstellen, die Bank dafür zu wechseln.

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