EZB-Zinserhöhung: Was bedeutet die EZB-Entscheidung für Verbraucher?
Zinserhöhung der Europäischen Zentralbank und die Auswirkungen für private Anleger und Sparer
Für Sparer Top, für Kreditnehmer Flop – so könnte man die Zinswende vereinfacht beschreiben. Aufgrund der Änderungen im Zinsumfeld wird es für Verbraucher künftig noch wichtiger, Finanzangebote von verschiedenen Anbietern zu vergleichen.
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EZB hebt Leitzinsen deutlich an auf 0,5 %
Angesichts der Rekordinflation von knapp acht Prozent hat die Europäische Zentralbank (EZB) die Zinsen erhöht. Erstmals seit elf Jahren wurde der Leitzins kräftig angehoben von null auf 0,5 Prozent. Die EZB will damit gegen die hohe Inflation vorgehen. Weltweit hatten Zentralbanken die Leitzinsen teils deutlich erhöht, nun kommt auch in Europa die Zinswende. Neben dem sogenannten Hauptrefinanzierungssatz wurde auch der Einlagensatz angehoben, auf 0,00 Prozent. Banken müssen somit nicht mehr dafür bezahlen, wenn sie überschüssiges Geld bei der EZB parken. Weitere geldpolitische Schritte sollen im September folgen.
Bauzinsen haben sich seit Jahresbeginn fast vervierfacht
Was bedeutet die Entscheidung der EZB für die Verbraucher? Für Bauherren ist es eine schlechte Nachricht, denn dadurch verteuern sich die Kredite. “Die Durchschnittszinsen für zehnjährige Baufinanzierungen haben sich ausgehend von 0,8 Prozent zum Jahresstart fast vervierfacht und sind auf über drei Prozent geklettert”, erläutert Ingo Foitzik, Geschäftsführer Baufinanzierung beim Vergleichsportal Check24. “Mit dieser Geschwindigkeit ist ein Anstieg auf vier Prozent bis zum Spätsommer möglich. Allerdings sehen wir nach dem steilen Anstieg im Juni aktuell leichte Zinssenkungen der Banken. In jedem Fall wird sich die durchschnittliche Baufinanzierung bis Ende dieses Jahres um einige Tausend Euro innerhalb der Laufzeit verteuern. Verbraucher*innen mit laufender Finanzierung sollten die Sondertilgung nutzen, um die Restschuld am Laufzeitende möglichst gering zu halten. Außerdem können sie Angebote für Forward-Darlehen prüfen, um sich die heutigen Zinsen für die Zukunft zu sichern”, rät Foitzik.
Bei einer Baufinanzierung zu einem eff. Zinssatz von 3,0 Prozent für ein Darlehen über 400.000 Euro bedeutet das einen höheren Zinsaufwand von 78.831 Euro bis zum Ende der zehnjährigen Sollzinsbindung. Die monatliche Rate für Haus- oder Wohnungskäufer steigt im Beispielfall um 734 Euro. Bei 4,0 Prozent wären es sogar 114.159 Euro mehr Zinskosten als im Januar 2022.
Gute Nachrichten für Tages- und Festgeldkonten
Erfreulich ist die Zinswende hingegen für Sparer, denn klassische Geldanlagen wie Tagesgeld- oder Festgeldkonten werden jetzt wieder attraktiver. “Erste Banken haben bereits die Zinsen insbesondere für kurze, aber auch für mittlere Laufzeiten erhöht”, sagt Dr. Moritz Felde, Geschäftsführer Finanzservice bei Check24: “Wir gehen davon aus, dass sich dieser Trend im Jahresverlauf fortsetzt und möglichweise beschleunigt. Zweieinhalb Prozent und mehr Zinsen für ein zweijähriges Festgeld könnten bald wieder möglich sein.”
Im aktuellen Umfeld können Sparer die Treppenstrategie nutzen. Hierbei liegt nicht das ganze Sparvermögen auf einem einzigen Festgeldkonto, sondern wird mit unterschiedlichen Laufzeiten auf verschiedene Konten aufgeteilt.
Dispozins steigt, Verwahrentgelte sinken
Im Rahmen der Zinswende werden auch die Dispozinsen steigen, da sich die Banken am EZB-Leitzins orientieren. “Der aktuelle Durchschnittszins eines Dispos von 9,43 Prozent könnte bis zum Jahresende bei deutlich mehr Instituten zweistellig werden”, sagt Christian Nau voraus, Geschäftsführer Girokonto bei Check24.
Positiv für Sparer hingegen werde sein, dass viele Banken gleichzeitig die Verwahrentgelte auf hohe Guthaben reduzieren oder eventuell sogar abschaffen, erklärt Nau: “Geschäftsbanken müssen geringere Negativzinsen auf ihr Guthaben bei der EZB zahlen. Somit sinkt der Druck, diese Kosten an private Kontoinhaber*innen weiterzugeben.”
Das Ende der Niedrigzinsen: auch Ratenkredite um 20 Prozent teurer
Die Zinswende läute das vorläufige Ende der historisch niedrigen Kreditzinsen ein, betont Dr. Stefan Eckhardt, Geschäftsführer Kredite beim Vergleichsportal Check24. “Zinsen für Ratenkredite sind seit Beginn des Jahres um 20 Prozent gestiegen, da praktisch alle Banken in den vergangenen Monaten ihre Finanzierungsangebote angepasst haben”, so Eckhardt. Viele Kreditnehmer hätten bereits darauf reagiert: “In den ersten sechs Monaten des Jahres verzeichnen wir deutlich mehr Kreditanfragen als im Vorjahreszeitraum. Für den weiteren Jahresverlauf erwarten wir einen Anstieg der durchschnittlichen Effektivzinssätze in Richtung der Fünf-Prozent-Marke.”
Da nicht alle Banken ihre Zinsen gleich stark erhöhen werden und die EZB für dieses Jahr noch weitere Veränderungen angekündigt hat, wird der Kreditvergleich künftig noch wichtiger werden.
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