Deutsche Banken haben Nachholbedarf bei Open Banking

Internationale Studie belegt: Deutsche Bankinstitute scheuen vor Innovationen zurück

Während in den USA und in Asien praktisch jede Bank an innovativen Kooperationen mit Fintechs interessiert ist, sind die deutschen Geldinstitute noch zögerlich: hierzulande glauben nur 40 Prozent an den Nutzen von Open Banking.

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Trend Open Banking

In einer internationalen Studie von Finastra wurden 774 Finanzinstitute zu ihrer Haltung gegenüber Open Banking befragt. Dabei sahen nur 40 Prozent der deutschen banken Open-Banking als ein Must-have an, gegenüber 64 Prozent bei internationalen Banken.

Open Banking, also die Zusammenarbeit mit Drittanbietern über offene Schnittstellen, ist zwar noch nicht ganz ausgereift, bietet aber viel Potenzial für die Finanzbranche. Innovative Kooperationen zwischen etablierten Banken und Fintechs können die Wettbewerbsfähigkeit der Bank verbessern, Kosten senken und gleichzeitig die Erwartungen der Kunden besser erfüllen. Ein Bankwechsel funktioniert heute mit wenigen Klicks, dementsprechend sind die Banken gefragt, ihren Service zu verbessern und die Kunden mit innovativen Angeboten zu überzeugen.

Innovationsbereitschaft in Deutschland geringer als weltweit

Eine aktuelle Studie von Finastra hat Finanzinstitute weltweit zu ihrer Haltung gegenüber Open Banking befragt, darunter Banken in Singapur, Großbritannien, den USA, Frankreich, Deutschland und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Dabei zeigte sich, dass die Zusammenarbeit mit Fintechs international als wichtiger Erfolgsfaktor gesehen wird: 64 Prozent der befragten Institute weltweit sehen Open Banking als Must-have. In den USA sind es sogar 97 Prozent, in Hongkong 95 Prozent. In Deutschland sind die Banken dagegen noch zögerlich, wenn es um innovative Kooperationen geht, hier sehen nur 40 Prozent der Befragten einen Nutzen im Open Banking. 88 Prozent der internationalen Banken planen, in den nächsten zwölf Monaten offene Programmschnittstellen (APIs) zu implementieren, in Deutschland sind es 75 Prozent.

Die größte Hürde für die Umsetzung von Innovationen ist laut der Meinung deutscher Banken die Regierung: 38 Prozent kritisieren, dass es aufgrund der starken Regulierung schwer sei, möglich Innovationen technisch umzusetzen. 44 Prozent bemängeln außerdem die fehlende Unterstützung für die Finanzbranche sowie die gegenläufigen Aktivitäten der Regierung.

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