Cyber-Angriffe auf Banken: Der moderne Bankraub im 21. Jahrhundert

Studie: Digitale Raubzüge nehmen zu - Hier lauern die Gefahren

Banken sehen sich immer mehr neuen Sicherheitsrisiken ausgesetzt. Während früher der Bankräuber noch bewaffnet in eine Filiale kam, um Geld zu erbeuten, geht das heute alles digitaler und anonymer. Laut einer Studie haben Cyber-Angriffe gegenüber Banken deutlich zugenommen. Das heißt für die Institute: Sie müssen sich mehr schützen denn je.

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Von Hackern und böswilligen Bankenmitarbeitern

Die Bedrohung der Banken durch Cyberkriminalität nimmt zu. - Quelle: Shutterstock.com

Der Ort des Geschehens eines modernen Bankraubs ist nicht mehr in der Filiale vor Ort, sondern im Netz. Was früher die Panzerknacker waren sind heute die Hacker. Während der Corona-Pandemie war ein deutlicher Anstieg an Cyber-Kriminalität verzeichnet worden, sagt eine aktuelle Studie des Software-Unternehmens Vmware. Demnach gaben 54 Prozent der befragten Finanzinstitute an, digitalen Angriffen ausgesetzt zu sein. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Plus von 118 Prozent.

Ganz oben auf der Betrugsliste steht der Überweisungsbetrug mit 57 Prozent. Darunter fallen auch  Phishing und – Überraschung – die eigenen Mitarbeiter, die böswillig das Institut um Geld betrogen haben. 38 Prozent der Befragten gaben an, einen Zuwachs beim Insel-Hopping zu verzeichnen. Dabei wird ein größeres Unternehmen durch kleinere Firmen infiltriert, wie externe Personal-, Gehaltsabrechnungs-, Marketing- oder Gesundheitsunternehmen. Diese kleineren Firmen sind in der Regel anfälliger in ihren Sicherheitssystemen und somit leichter zu knacken.

Marktstrategien abgreifen und Stempel verändern

51 Prozent der Befragten verzeichneten Angriffe auf die Marktstrategien der Bank. Dabei hacken sich Cyberkriminelle in den Laptop eines Portfoliomanagers ein. Dadurch können wichtige und streng vertrauliche Informationen geklaut werden. Mit diesen Daten können Informationen über Insiderhandel und Front-Running gewonnen werden.

Ebenfalls ein Sicherheitsrisiko sind sogenannte digitale Stempel. 41 Prozent der befragten Banken haben solch ein Vorgehen beobachtet. Dabei werden Zeitangaben verändert und damit unter Umständen auch der Wert von Kapital. Das Ergebnis solch einer Manipulation ist oftmals Chaos.

Immerhin wissen die Banken um die Notwendigkeit der IT-Sicherheit. 82 Prozent der Institute planen, ihr Budget um zehn bis zwanzig Prozent aufzustocken, um sich gegen oben stehende Risiken zu schützen.

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