Vorsicht! Kommt jetzt die große Bankenkrise?

Durch Corona droht in Deutschland ein regelrechtes Bankensterben

Die anhaltende Coronakrise bedroht viele Bank-Existenzen. Dies geht aus einer aktuellen Studie hervor. Besonders Sparkassen und Genossenschaftsbanken seien gefährdet.

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Bis zu 28 Prozent der Banken könnten gefährdet sein

Bankschließung: Die Corona-Wirtschaftskrise könnte die deutschen Banken massiv in Mitleidenschaft ziehen.

Dem deutschen Bankensektor droht in der Coronakrise ein Kollaps. Die wirtschaftlichen Folgen für viele Unternehmen sind groß. Viele von ihnen werden voraussichtlich ihre Kredite nicht mehr bedienen können. Die Kreditausfälle könnten wiederum Deutschlands Banken hart treffen. Dies wird in einer aktuellen Studie des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) befürchtet.

Dafür wurden die Kennzahlen von über einer halben Million deutscher Unternehmen mit den Bilanzdaten von über 1.000 Banken und Sparkassen in Verbindung gesetzt. In der Analyse beschäftigten sich die Wissenschaftler mit unterschiedlichen Szenarien der Erholung der deutschen Wirtschaft. Doch selbst im optimistischen Szenario, wo sich die Wirtschaft schnell wieder erholt, wären noch immer 6 Prozent der Finanzinstitute gefährdet. Im pessimistischen Szenario würden bis zu 28 Prozent der Institute vor der Pleite stehen. In ganzen Zahlen ausgedrückt wären das hunderte Banken und Sparkassen.

Bankenkrise als Chance für Neustrukturierung

Vor allem Sparkassen und Genossenschaftsbanken müssen laut der Analysten mit Kreditausfällen rechnen. Der Grund: Sie verleihen ihr Geld meist an Firmen, die doppelt gefährdet sind. Dass die Bankenkrise kommt, scheint klar. Nur wann ihr Beginn ist, hänge laut Studie von mehreren Faktoren ab. Zudem führe die kommende Bankenkrise laut Studie zu einem weiteren Problem: Sie könnte eine zweite Rezession auslösen. Denn: Wenn es den Banken unmöglich ist, neue Kredite zu vergeben, belastet das die bereits geschwächte Realwirtschaft zusätzlich stark.

Laut Studie sollte der Staat handeln. Er könne die Banken zu mehr Kernkapital verpflichten oder ihnen dazu verhelfen. Aber: Eine Rettung von Banken mit Steuergeldern ohne systematische Restrukturierung ihres Firmenkreditportfolios sollte ausgeschlossen sein. Gleichzeitig merken die Autoren an, dass eine Konsolidierung des überfüllten deutschen Bankenmarktes mittelfristig die Produktivität steigern und damit die Wirtschaft beleben könne.

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