Chef der TEO-App: Eine Million Kunden war ein ambitioniertes Ziel

Multi-Banking-App TEO: Interview mit Comeco Geschäftsführer Stefan Bisterfeld

Das Fintech COMECO steht hinter der Multi-Banking-App TEO, die den Zahlungsverkehr sowie innovative Online-Banking Funktionen mit smarten Zusatz-Angeboten kombiniert. Wir haben mit dem Geschäftsführer Stefan Bisterfeld über die Finanz-App, über das Fintech-Business in Corona-Zeiten und über die Akzeptanz von Open Banking in Deutschland gesprochen.

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01.10.2020

Herr Bisterfeld, Comeco umschreibt die eigene Finanz-Lösung als App für „Lifestyle-Banking“. Wofür stehen Comeco und der Name „TEO“ genau?

Stefan Bisterfeld Geschäftsführer von Comeco. - Quelle: Comeco

Comeco wurde 2018 gegründet. Zu Beginn hatten mehrere Sparda-Banken in Comeco investiert. Das Ziel war von Anfang an, eine gemeinsame Open-Banking-Plattform aufzubauen mit der man am Ende des Tages eine Antwort auf die Herausforderungen findet, die man heute im Finanzumfeld hat. Unsere Open-Banking-Plattform hat eine Zulassung von der Bafin. Das Produkt TEO ist der Name der Plattform, die die Firma Comeco als solches konzipiert hat. Der Begriff Comeco ist eine Mischung aus „community“ und „ecosystem“, aus „commerce“ und „econonomy“, aus „communication“ und „ecology“ und deswegen haben wir auch das Summenzeichen gewählt, denn wir sind mehr als die Summe unserer Einzelteile. Das Zeichen haben wir dann auch in TEO übernommen. Und TEO steht für drei maßgebliche Begriffe: Das „T“ steht für „Tranparenz“. D.h. wir wollen dem Kunden Transparenz bei seinen Finanz- und Konsumentscheidungen schaffen. Wir wollen ihm einen Überblick über seine Bankverbindungen geben, über seine aktuellen Verpflichtungen, die er aus Verträgen und Versicherungen hat. Das „E“ steht für „einfach“. Wir wollen mit einem modernen Design und einem intuitiven Nutzererlebnis die Convenience erhöhen – allein dadurch, dass der Kunde seine Finanzen in einem zentralen Feature hat und nicht jedes Mal in verschiedene Anwendungen springen muss. Und das „O“ steht für „offen“. D.h. wir sind offen für Partnerschaften und Kooperationen. Wir haben eine sehr moderne Schnittstellen-Architektur.

Und was versteht man bei Comeco genau unter dem Begriff „Lifestyle-Banking“?

Wir sagen immer, wir wollen vom Ansatz her so ein Stück weit wie Google sein. Wir wollen bei den Kunden ein Grundbedürfnis adressieren, einen Überblick über die Finanzen zu gewinnen. Und wenn man dieses Grundbedürfnis erfüllt hat, dann wollen wir den Kunden auf eine Reise mitnehmen, wo wir Mehrwerte anbieten, die mit dem Banking erstmal nichts zu tun haben. Das können Themen sein wie „wo kann man günstigere Einkaufserlebnisse haben?“ oder wo man zum Beispiel auch exklusive Angebote bekommen kann, die zum eigenen Leben passen und die man sonst im Alltag nicht bekommen würde. Und diese Kombination aus „Überblick über die Finanzen“ plus das Thema „Angebote außerhalb vom Banking“ haben wir dann „Lifestyle Banking“ genannt.

Es gibt zahlreiche Finanz- und Multi-Banking-Apps auf dem Markt, von etablierten Anbietern und von neuen Start-Ups. Was unterscheidet die Multi-Banking-App von Comeco von den Produkten anderer Anbieter?

Es ist am Ende des Tages die Summe der Kleinigkeiten. Es ist so, dass die meisten Plattformen, die auf den Markt kommen das typische Henne-Ei-Problem haben: Die Frage am Anfang ist, wie kriegt man viele Nutzer auf die Plattform. Denn wenn ich nicht viele Nutzer habe, dann bekomme ich keine spannenden Angebote und wenn ich keine spannenden Angebote habe, dann habe ich keine Nutzer. Wir bieten TEO mehreren Sparda-Banken als künftiges Online-Banking an. Diese Sparda-Banken wollen TEO ausschließlich als Tool für das Online-Banking nutzen. Dadurch dass TEO vielen Kunden der Sparda Banken zur Verfügung steht, haben wir mehr Interaktion und mehr Traffic. Das in Kombination mit unserer modernen Plattform hilft uns sehr schnell neue Funktionen und Features auszuprobieren. D.h. wir sind live auf dem Markt und können gucken, wie schaffen wir echte Mehrwerte für die Kunden. Und da wissen wir heute schon, dass manche Sachen funktionieren und manche Sachen noch nicht. Im Gegensatz dazu hat eine ausschließliche Multi-Banking-App nicht den Vorteil, dass sie zum Start hin eine große Kundenbasis bekommt, wie wir es jetzt von mehreren Sparda-Banken bekommen.

Die TEO-App wurde im Januar 2020 gestartet. Im gleichen Quartal brach die Corona-Pandemie aus. Die Corona-Krise hat zahlreiche digitale Banking- & Trading-Angebote beflügelt, da die Menschen – allem Anschein nach – mehr Zeit hatten, sich mit den digitalen Angeboten auseinanderzusetzen. Welche Auswirkungen hatten die letzten sechs Monate auf die Start-Up-Phase von Comeco?

Unsere Erfahrungen waren ganz unterschiedlich. Es gab natürlich durch die Corona-Pandemie einen unglaublich großen Schub für digitale Themen. Natürlich sind die Interaktionszahlen und die Bereitschaft unsere App zu nutzen in dieser Zeit gestiegen. Wo wir aber am Ende des Tages auch negative Aspekte erlebt haben, waren die Gespräche mit Partnern, die wir gerne im Rahmen unserer Mehrwert-Strategie an das Portal anbinden wollten. So hatten die Reiseportale zum Beispiel in der aktuellen Situation ganz andere Sorgen. D.h. die reine Nutzung unserer Online-Banking-Plattform war gut. Für die Weiterentwicklung eines Ökosystems war die Zeit nicht ideal.

Ein halbes Jahr nach der Smartphone-App wurde die TEO-Finanzlösung auch als Web-Version eingeführt. Wie wichtig war für Comeco der Schritt zusätzlich zur Handy-App eine Web-Version für das Online-Banking bereitzustellen? Welchen Stellenwert hat heutzutage das Online-Banking im Vergleich zum Mobile Banking?

Das Online-Banking hat für uns einen sehr hohen Stellenwert. Einfach vor dem Hintergrund, dass eine große Anzahl der heutigen Sparda-Bank-Kunden die Plattform über ihren Desktop-PC nutzen. Und da wir möglichst viele Kunden für die Plattform begeistern wollen, war es für uns selbstverständlich, dass wir auch eine Webversion anbieten wollen. Vom Ansatz her entwickeln wir natürlich „mobile first“, weil der Trend ganz klar zu „mobile“ geht. Nach vielen Kundenbefragungen glauben wir aber zeitgleich, dass das Thema „Online-Banking am Desktop“ noch eine ganze Zeit eine große Rolle spielen wird.

Wie aus einer aktuellen, im September veröffentlichten Umfrage hervorgeht, stehen deutsche Verbraucher Open Banking grundsätzlich eher skeptisch gegenüber. Nur jeder Vierte war bereit, seine Bankdaten zu teilen, um dadurch Vorteile zu erhalten. Wie lange wird es dauern, bis Open Banking von der Mehrheit der Verbraucher als sinnvolle Lösung angenommen wird und welche Entwicklungen könnten diesen Trend beflügeln?

Ja, ein Viertel kann sich tatsächlich jetzt schon vorstellen, die Bankdaten herzugeben, um Mehrwerte zu erhalten. Wobei heute noch nicht klar definiert ist, was Kunden wirklich unter Mehrwert verstehen. Wenn wir es tatsächlich schaffen, auf Basis der Nutzerdaten, die uns der Kunde gibt, alltagsrelevante Angebote zu geben, dann werden es mehr und mehr Kunden als Mehrwert empfinden und dann steigt auch die Bereitschaft, uns die Daten zur Verfügung zu stellen. Im Übrigen ist es bei uns so, dass jeder Kunde selbst entscheiden kann, ob er uns seine Daten zur Verfügung stellen möchte oder nicht. Also man kann TEO vollumfänglich nutzen ohne Zugriff auf die Zahlungsstromdaten zu geben. Das ist selbstverständlich möglich. Wir fragen aber auch die Kunden: Seid Ihr denn bereit, uns eure Zahlungsstromdaten zu geben, wenn wir euch dafür Mehrwerte anbieten können? Und dem stimmt eine beträchtliche Zahl der Kunden – ungefähr in dem Umfang der Studienergebnisse – heute schon zu. Unsere Aufgabe ist es jetzt, den Kunden noch mehr Mehrwerte anzubieten, damit sie sich bestätigt fühlen können.

In einem früheren Interview hieß es, dass Comeco bis Ende 2020 eine Million Kunden anvisiert. Wie groß ist die TEO-Community heute? Wird man die anvisierte Million dieses Jahr erreichen?

Die eine Million werden wir dieses Jahr nicht erreichen. Das war ein sehr ehrgeiziges Ziel. Wir haben aktuell über 200.000 angemeldete TEO-Nutzer. Wir lassen uns etwas mehr Zeit in der Übergangsphase, so dass den Sparda-Bank-Kunden mehr Zeit gegeben wird, die Plattform kennenzulernen.

Welchen Stellenwert hat für Comeco die Expansion ins Ausland? Bestehen schon Kooperationen mit ausländischen Finanzinstituten?

Es werden Gespräche geführt, aber wir haben noch keine Kooperation als solche, die wir verkünden könnten. Aktuell liegt der Fokus auf der Migration mit den Sparda Banken, so dass wir eine breite Basis haben, um das Thema Ökosystem vorantreiben zu können. Wir führen parallel dazu Gespräche mit dem Ausland und werden diese in naher Zukunft auch forcieren. Grundsätzlich spielt das Thema Internationalisierung für uns eine Rolle.

In Kürze startet Comeco seine Multi-Banking-App TEO in der Version 1.3 und auch die Web-Version wird aktualisiert. Auf welche neuen Funktionen dürfen sich die Nutzer freuen?

Eine der neuen Kernfunktionen wird der Versicherungsmanager sein. Wir haben festgestellt, dass das Thema Versicherung eine hohe Relevanz hat und dass wir explizit zusätzlich zum Thema Vertragsmanager auch das Thema Versicherungen adressieren können. Dann kann der Kunde sehen, was er monatlich und jährlich für Versicherungen ausgibt. Damit helfen wir dem Kunden zu verstehen, ist es viel, ist es wenig...Wir wollen dem Kunden helfen, auch in diesem Bereich Geld zu sparen.

Herr Bisterfeld, vielen Dank für das Gespräch.

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