Swift – was ist das überhaupt?
Das größte Kommunikationssystem für Finanztransaktionen
Wer eine Auslandsüberweisung bei der Bank durchführen will, benötigt dafür einen Swift- oder BIC-Code. Über das Swift-System können internationale Finanztransaktionen sicher und verlässlich abgewickelt werden. Sitz des Unternehmens ist in Belgien.
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Das Swift-System, was ist das überhaupt?
Die Abkürzung “Swift” steht für „Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication“. Swift ist ein Anbieter von weltweiten Kommunikationsdienstleistungen zum Austausch von Informationen zu Finanztransaktionen. Das System stellt die technische Infrastruktur zur Verfügung, damit Finanzinstitute bei Geldtransfers über Landesgrenzen hinweg sicher miteinander kommunizieren können. Aufgrund der extrem hohen Sicherheit und Verfügbarkeit haben sich die Nachrichtenformate von Swift im Laufe der Zeit zum Industriestandard etabliert.
Swift und hat seinen Sitz in La Hulpe (Belgien) südöstlich von Brüssel und ist belgischem Recht unterworfen. Die Genossenschaft S.W.I.F.T. SCRL Swift wurde 1973 gegründet und befindet sich vollständig in Besitz ihrer Mitglieder, das sind Banken und andere Finanzinstitutionen. Laut Swift nutzen mehr als 11.000 Teilnehmer in über 200 Ländern den Dienst, vor allem Banken, aber auch Wertpapierfirmen und große Konzerne. Rund 40 Millionen Transfers werden täglich über das System abgewickelt. Vom Swift-System ausgeschlossen sind Iran, Nordkorea und Afghanistan.
Aufgrund seiner wichtigen Rolle im Finanzsystem und der schwerwiegenden Folgen, die ein Ausfall der weltweiten Kommunikationskanäle zwischen den Finanzmarktakteuren haben könnte, unterliegt Swift der kooperativen Überwachung durch die Zentralbanken der G10 und der EZB. Als Federführer fungiert dabei die Nationale Bank van België (NBB).
Swift ist der Kanal, aber kein Zahlungssystem
Das Swift-System selbst sei lediglich für die Übermittlung von Nachrichten verantwortlich, andere Dienstleistungen wie etwa Verrechnungen oder Abwicklungen würden von Swift nicht angeboten, erklärt die Deutsche Bundesbank. So sei Swift beispielsweise nicht an der tatsächlichen Verbuchung einer Überweisungszahlung beteiligt, sondern stelle lediglich die technische Infrastruktur und das entsprechende Nachrichtenformat für die Übermittlung der Nachrichten zu Zahlungen zur Verfügung. Die eigentliche Verbuchung erfolge über Zahlungsverkehrssysteme oder Korrespondenzkonten, die die beteiligten Finanzinstitute füreinander führen.
Die Deutsche Bundesbank nutzt selbst Swift - einerseits als Kunde, wie andere Banken auch, für ihre Geschäfte im Zahlungsverkehr und der Wertpapierabwicklung. Andererseits bietet die Bundesbank in ihrer Rolle als Infrastrukturanbieter Swift als Kommunikationskanal für das europäische Zahlungsverkehrssystem TARGET2 und TARGET2-Securities an.
Der Swift-Code für internationale Überweisungen
Swift-Codes sind auch bekannt als BIC-Codes (“Bank Identifier Code”). Sie ermöglichen sichere und schnelle internationale Zahlungen. Der Swift-Code wird bei internationalen Transaktionen verwendet, um die Identität der Bank oder des Finanzinstituts zu bestätigen. So kann sichergestellt werden, dass das Geld auf dem richtigen Konto landet. Swift- oder BIC-Codes enthalten zwischen 8 und 11 Zeichen, die jeweils bestimmte überprüfbare Daten liefern: zum Beispiel die Bank, das Herkunftsland oder den Standort der Bankfiliale. Sobald die Bank authentifiziert wurde, kann die Auslandszahlung schnell und sicher vorgenommen werden.
Wer den Swift- oder BIC-Code seines Kontos finden will, muss die Kontoauszüge bzw. Die Kontodetails des Online-Bankings überprüfen. Alternativ kann der Code auch über ein digitales Tool zum Ermitteln von Swift/BIC-Codes gefunden werden.
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