NFT Kunst: Digital Blockchain art - Kunst auf Krypto-Basis

Krypto-Kunst aus der Blockchain entwickelt sich zum Mega-Hype

Auf der Blockchain lässt sich im Grunde alles speichern – auch digitale Kunst. Was bislang eher eine Nische für Krypto-Enthusiasten war, hat sich 2020 zu einem regelrechten Boom-Sektor entwickelt: NFT-Kunst erreicht mittlerweile Verkaufspreise in Millionenhöhe.

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Digitale Produkte mit Besitzurkunde

Derzeit herrscht ein regelrechter Hype um Crypto-Collectibles und NFT-Kunst. - Quelle: Shutterstock.com

Non-Fungible Tokens, kurz NFT sind digitale Produkte, die auf Blockchain-Technologie – meist Ethereum – basieren und ein einzigartiges, digitales Eigentum repräsentieren sollen. Das macht sie für Sammler interessant. Das Fundament für Non-fungible Tokens, der ERC-721-Standard wurde im Januar 2018 erfunden. Zunächst war der NFT-Bereich nur innerhalb der Krypto-Szene bekannt. Das änderte sich 2020 schlagartig, seitdem werden immer wieder einzigartige digitale Werke für Rekordsummen verkauft. Laut Brancheninsidern wuchs der NFT-Umsatz in der zweiten Hälfte des Jahres 2020 um mehr als 200 Prozent. Auch der Wert einzelner, begehrter NFT ist rapide gestiegen: so wurde am 25. Januar ein Sammlerstück aus der CryptoPunk-Serie für 605 Ethereum verkauft, das waren umgerechnet rund 761.000 US-Dollar.

Wird 2021 ein Rekordjahr für NFT?

Ende 2020 war die Marktkapitalisierung von NFT auf die Summer von 338 Millionen US-Dollar angewachsen – von 141 Millionen im Vorjahr. Bis Ende 2021 erwarten Marktanalysten einen Zuwachs auf bis zu 1,3 Milliarden Dollar. Am meisten Potenzial wird derzeit den NFT-Kategorien Gaming und Sammlerstücke zugeschrieben, aber auch Krypto-Kunst und Grundstücke in virtuellen Welten stehen bei den Käufern hoch im Kurs.

NFT-Hype holt digitale Kunst aus der Nische

Digitale Kunst war bislang ein Nischenprodukt. Das könnte sich mit dem NFT-Hype nun ändern.

Ein Pionier der Szene war das ikonische Internet-Meme „Nyan Cat“, das eine Katze mit Regenbogen-Schweif darstellt, die durch das All fliegt. Vor gut zehn Jahren lud der Zeichner Christopher Torres die Katze ins Netz, seitdem wurde Nyan Cat unzählig oft kopiert und verbreitet – ohne dass ihr Erfinder damit Geld verdienen konnte. Im Februar 2021 wendete sich das Blatt für Torres: eine authentische Version des Nyan Cat wurde als NFT-Kunstwerk im Netz für rund 600.000 Dollar verkauft.

Der aktuell erfolgreichste Künstler im NFT-Universum ist Beeple a.k.a. Mike Winkelmann, der es mit dem digitalen Kunstwerk „Everydays: The First 5000 Days“ sogar bis ins Auktionshaus Christie’s geschafft hat. Die Musikerin Grimes verkaufte vor kurzem ein NFT-Kunstwerk über die Plattform Nifty Gateways für 5,8 Millionen Dollar (innerhalb von 20 Minuten). Der Musiker und Künstler Fynn Kliemann hat gemeinsam mit seinem Produzenten Philipp Schwär 100 streng limitierte Jingles als NFT auf der Ethereum-Blockchain kreiert, die seit Anfang März bei Rarible versteigert werden. Und es geht noch schriller: Eine Gruppe von Techies verbrannte unlängst ein Gemälde des Guerilla Artists Bansky und speicherte die Aktion als NFT – das Werk „Morons“ wird jetzt auf dem Marktplatz OpenSea versteigert. Der Erlös soll wohltätigen Zwecken zugutekommen.

NFT-Marktplätze

Die größten Marktplätze für NFT sind derzeit NBA Top Shot, OpenSea und CryptoPunks. Während NBA Top Shot von Dapper Labs, den Trend der Basketball-Sammelkarten in die digitale Welt gebracht hat, gibt es bei OpenSea digitale Kunstwerke, aber auch Collectibles wie die digitalen Sammel-Katzen CryptoKitties. Der Marktplatz CryptoPunks von Larva Labs ist für seine einzigartigen Pixel-Charaktere bekannt, die auf Ethereum gespeichert werden.

Das Besondere bei den NFT-Kunstwerken: Der Besitzer wird auf der Blockchain eingetragen, er erhält also eine rein digitale Besitzurkunde – die Bilder selbst bleiben aber auch nach dem Kauf frei im Internet verfügbar. NFT könnten durchaus zu einer neuen Einnahmequelle für Künstler werden. Allerdings beschränken sich die Aufmerksamkeit und die großen Beträge derzeit auf einige wenige Artists mit großen Namen. Unbekannte Künstler dürften es auf dem überfluteten NFT-Markt schwer haben, mit ihren Werken wahrgenommen zu werden.

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