Mondu: B2B-BNPL hat ein Marktpotenzial von 200 Billionen Dollar

27.04.2022

Herr Huffmann, was genau macht MONDU? Was ist Ihr Alleinstellungsmerkmal?

Wir ermöglichen es Händlern und Marktplätzen, dass sie ihren Geschäftskunden - sowohl neuen als auch schon bestehenden - die modernsten und beliebtesten Zahlungsmethoden im B2B-Bereich beim Online-Checkout anbieten können.

In Deutschland wollen 95 Prozent der Unternehmen beim Online-Einkauf Zahlungsmethoden mit flexiblen Zahlungszielen nutzen, aber nur 45 Prozent bieten dies sowohl für Bestandskunden als auch für Neukunden an.

Mit “Buy Now, Pay Later” für B2B von Mondu können B2B-Händler und B2B-Marktplätze ihren Kunden Kauf auf Ziel anbieten und profitieren von den Umsatzsteigerungen, ohne die sonst damit verbundene finanzielle und operative Mehrbelastung. Mondu führt eine Echtzeit-Risikoprüfung durch, deckt das Ausfallrisiko ab und übernimmt das Inkasso sowie das Mahnwesen im Auftrag des Verkäufers.

Mondu zeichnet sich durch hohe Akzeptanzquoten von bis zu 90 Prozent sowie durch seine Anpassungsfähigkeit an individuelle Bedürfnisse der jeweiligen Händler bzw. Verkäufer aus. Weitere Unterscheidungsmerkmale sind die vollständige Bereitschaft und Verfügbarkeit für den Einsatz in Online-Marktplätzen.

Wie sieht das Kundenprofil von MONDU aus? An welche Kunden richtetsich MONDU?

Mondu eignet sich für Unternehmen jeglicher Größe, die im B2B-Umfeld aktiv sind und die ihre Waren und Dienstleistungen über Webshops oder Online-Marktplätze anbieten. Jedes Unternehmen, dass seinen Geschäftskunden eine attraktive Auswahl an elektronischen Bezahloptionen online bieten will, ist ein potentieller Mondu-Nutzer.

Welche Lösungen bietet MONDU Kunden an?

Mit „Jetzt kaufen, später bezahlen“ (BNPL – buy now, pay later) für B2B von Mondu können B2B-Händler und B2B-Marktplätze ihren Kunden verschiedene Zahlungsoptionen mit Zahlungsaufschub anbieten und ohne finanzielle und operative Belastung von daraus resultierenden Umsatzsteigerungen profitieren. Mondu führt eine Echtzeit-Risikoprüfung durch, deckt das Ausfallrisiko ab und übernimmt das Inkasso sowie Mahnwesen im Auftrag des Verkäufers.

Welche Vorteile bietet das Buy-Now-Pay-Later-Prinzip den Unternehmenskunden?

Den Kunden von Mondu entstehen mehrere Vorteile. So können sie ihre Online-Bezahlvorgänge und die damit verbundenen Prozesse deutlich vereinfachen und verschlanken, wodurch sie Zeit und Geld sparen. Zudem können sie durch ihr Angebot, das auf die Bedürfnisse ihrer B2B-Kunden zugeschnitten ist, die Kundenbindung erhöhen und den durchschnittlichen Warenkorbwert deutlich steigern. Die Kunden der Mondu-Kunden wiederum erhalten eine höhere finanzielle Flexibilität und können das Bezahlen von Rechnungen gemäß der eigenen Möglichkeiten und Bedürfnisse besser gestalten.

Buy-Now-Pay-Later-Angebote werden mittlerweile sowohl für den B2C- als auch für den B2B-Bereich offeriert. Worin unterscheiden sich beide Märkte? Was sind die besonderen Herausforderungen im B2B-Segment?

Im B2C-Umfeld sind BNPL-Angebote schon lange etabliert und erfreuen sich großer Beliebtheit. Im B2B-Kontext hingegen sind derartige Lösungen noch eher die Ausnahme. Der Trend zeigt jedoch steil nach oben. Die ganz zentrale Herausforderung besteht darin, Vertrauen auf beiden Seiten für das BNPL-Konzept zu schaffen. Beim Online-Kauf einer 50 Euro-Turnschuhs ist die Sensibilität bezüglich der Bezahlmodalitäten eine andere als beim Kauf einer Industriemaschine für 30.000 Euro.

Wie wird sich der gesamte BNPL-B2B-Markt in den nächsten Jahren entwickeln? Welche Produktangebote werden aufgrund der allgemeinen BNPL-Entwicklung ins Hintertreffen geraten?

Wir glauben, dass B2B BNPL ein Marktpotenzial von USD 200 bn in den naechsten Jahren haben wird. (SIEHE SLIDE) [Aktuell werden jährlich weltweit ca. 120 Billionen Dollar im B2B-Business umgesetzt. Für das Jahr 2028 werden sogar über 200 Billionen Dollar erwartet. DasPotential für BNPL wächst also.] Ein Treiber ist das wachsende Interesse von Unternehmen Produkte und Dienstleistungen online anzubieten bzw. online zu beziehen, so wie es im B2C-Bereich schon lange der Fall ist. Für einen weiteren Push sorgt die zunehmende Nutzung von Online-Marktplätzen nun auch im B2B-Umfeld.

Wie sehen die aktuellen Pläne von MONDU für Deutschland aus?

Wir sind aktuell dabei den Markt zu erschließen  und das große Angebot an innovativen Unternehmen in Deutschland bietet dafür das ideale Umfeld. Wir sehen hier zunehmend erfolgreiche B2B-Plattformen, ein robustes Wachstum in vielen Industrien und eine steigende Bereitschaft zur digitalen Transformation. Für unser Angebot sind dies sehr gute Voraussetzungen.

Vor welchen Herausforderungen steht der B2B-Payment-Sektor in den kommenden Jahren?

Wir sehen aktuell bei vielen Unternehmen gut gefüllte Auftragsbücher, aber zugleich auch eine gewisse Unsicherheit, was die Zukunftserwartungen betrifft. Lieferketten-Probleme und Fachkräftemangel sorgen für zusätzlichen Stress. Deshalb verfolgen die Unternehmen mehr denn je das Ziel ihre operativen Kosten zu senken und manuelle Prozesse zu straffen bzw., wenn möglich, durch digitale Alternativen abzulösen. Dies gilt auch für die Abwicklung von Aufträgen und Zahlungsprozessen. Damit dies gelingen kann, müssen die Unternehmen bereit sein, neue Software-Angebote zu nutzen und auf die Expertise externer Anbieter zu vertrauen.

Welche weiteren Angebote und Features sind bei MONDU in der Pipeline?

Dazu möchten wir uns aktuell noch nicht äußern.

Was sind die Ziele von MONDU? Allgemein, für das laufende Jahr, für die kommenden 5 Jahre?

Unser Ziel ist es ganz eindeutig in den kommenden Jahren ein führender Anbieter von Zahlungen im B2B-Umfeld zu werden. Dazu wollen wir zunächst in und von Deutschland aus wachsen, um uns dann zu einer festen Größe in vielen anderen Ländern zu entwickeln.

Herr Huffmann, wir danken Ihnen für das Gespräch.

Über Malte Huffmann:

Malte Huffmann ist Mitgründer und Co-CEO von Mondu. Er ist ein erfahrener Unternehmer und Venture Builder mit über 13 Jahren Erfahrung in Beratung und Technologie in Europa und Lateinamerika. Er begann seine Karriere im Berliner Büro der Boston Consulting Group, bevor er als Unternehmer in den Verbraucher-Internetbereich einstieg. Er war Geschäftsführer von MyBrands in Deutschland, das 2010 zu Zalando (ZAL:GR) wechselte. 2011 war er Mitbegründer von Dafiti, das sich zur führenden Online-Mode- und Lifestyle-Destination in Lateinamerika entwickelte und über die Global Fashion Group im Jahr 2019 an die Börse ging (GFG:GR).