Kostenlose Broker: Die besten Null-Euro-Broker im Vergleich | 12/2022
Handeln Sie ohne Depot- und Ordergebühren mit einem Gratis-Broker
Die neuen Null-Euro-Broker bieten Privatanlegern kostenfreies oder stark vergünstigtes Trading an, meist über eine Trading-App. Wie die Gratis-Broker funktionieren, worauf Sie achten müssen und wer die besten Anbieter sind, haben wir in diesem Artikel zusammengefasst.
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Preiswerte Konkurrenz für die etablierten Bankenbroker
Seit einigen Jahren haben sich Null-Euro-Broker auf dem Markt etabliert. Diese neue Generation von Handelsplattformen bietet Privatanlegern kostenlose Transaktionen für Aktien- und Fonds-Orders. Während die Wertpapier-Order bei den klassischen Banken und Sparkassen oder auch Direktbanken wie ING oder Comdirect je nach Volumen mit zehn, 20 oder gar 50 Euro berechnet wird, verlangen die Null-Euro-Broker nur minimale Gebühren. Bei einigen Anbietern kostet der Kauf- oder Verlaufsauftrag tatsächlich 0,- Euro.
Gerade jüngere Anleger fühlen sich von dem innovativen Konzept der Fintechs angesprochen. So konnten die Neobroker in den vergangenen zwei Jahren – auch begünstigt durch die Corona-Pandemie - gewaltige Zuwächse verzeichnen. Der Münchner Neobroker Trade Republic beispielsweise hat nach zwei Jahren am Markt mehr als eine Million Kunden. Die Erlöse steigerte das Fintech im Geschäftsjahr 2019/20 von 0,7 auf 26,8 Millionen Euro binnen eines Jahres, Tendenz steigend. Nach eigenen Angaben verwaltete Trade Republic im Mai 2021 bereits mehr als sechs Milliarden Euro an Kundengeldern.
Null-Euro-Broker sind zuverlässig
Hinter den neuen Anbietern steckt keineswegs ein unseriöses Geschäftsmodell. Ganz im Gegenteil: die Null-Euro-Broker halten ihr Versprechen, einen kostengünstigen Wertpapierhandel anzubieten. Möglich wird dies durch moderne Technologie und einen hohen Digitalisierungsgrad der Anbieter. Die Orderausführung erfolgt zumeist in wenigen Sekunden und ist zuverlässig. Das hängt damit zusammen, dass die Orders in vielen Fällen gar nicht über einen üblichen Börsenplatz wie XETRA der Deutschen Börse oder eine regionale Börse in Frankfurt oder München ausgeführt werden, sondern im Direkthandel mit elektronischen Handelsplätzen. Diese sind an Banken angeschlossen, wie etwa Gettex oder Quotrix. Auch die Baader Bank und das Handelshaus Lang & Schwarz bieten diesen Direkthandel an, der für die Neobroker kostengünstiger ist, weil sie selbst keine üblichen Börsengebühren entrichten müssen.
So verdienen Null-Euro-Broker Geld
Es liegt in der Natur der Sache, dass auch die Gratis-Broker Geld verdienen möchten. Allerdings verfolgen sie ein anderes Geschäftsmodell als die klassischen Bankenbroker. Die digitalen Anbieter erhalten von den Handelsplätzen kleine Rückvergütungen je Trade, “Payment for Orderflow” genannt. Null-Euro-Broker finanzieren sich also nicht mittels Transaktionsgebühren, sondern über Kickbacks und bekommen für die Zuführung von Trades eine Provision von den jeweiligen Handelspartnern. Wenn in einem Depot beispielsweise Fonds verwahrt werden, bekommt der Depotanbieter oder die Bank, bei der das Depot geführt wird, Provisionen vom Emittenten des Fonds beziehungsweise ETFs. Diese Einnahmequellen werden auf den Internetseiten der Null-Euro-Broker offen kommuniziert.
Darauf müssen Sie achten
Privatanleger können mit den Neobrokern in Sachen Wertpapierhandel tatsächlich viel Geld sparen, insbesondere, wenn sie aktiv handeln, also viele Trades tätigen. Für die Kunden der Neobroker ist es in den meisten Fällen kaum relevant, ob sie Aktien oder Fonds über einen traditionellen Börsenplatz oder einen elektronischen Handelsplatz kaufen. Allerdings sollten Sie beachten, dass die Preisfindung in Börsenrandzeiten, also am frühen Morgen oder nach Beendigung des Computerhandels der Deutschen Börse auf XETRA (17:30 Uhr) teurer werden kann: Die “Spreads”, also die Differenz zwischen An- und Verkaufspreis, werden dann ausgeweitet - der Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers kann sich somit verteuern.
Auch das Thema Verwahrentgelt macht vor Null-Euro-Brokern nicht halt. Einige Neobroker erheben Negativzinsen für Guthaben auf dem Depotkonto, das ein bestimmtes Limit überschreitet.
Zudem beschränken sich viele Gratis-Broker auf den reinen Wertpapierhandel mit einer begrenzten Produktpalette und verzichten auf weitere Services wie Beratung. Dadurch fallen die Kosten so gering aus, dass die ebenfalls geringen Einnahmen aus Bestandsprovisionen und Rückvergütungen ausreichen, um sich zu finanzieren. Das Resultat sind deutlich bessere Konditionen und der Verzicht auf Orderprovisionen.
Top 3 - Das sind die drei besten Angebote in der Kategorie "Top-Gratis-Broker in Deutschland"
JUSTTRADE
Justtrade war einer der ersten Online-Broker in Deutschland, der den komplett kostenfreien Wertpapierhandel von Aktien, ETFs, ETCs, Zertifikaten, Optionsscheinen und Hebelprodukten anbietet. Justtrade verzichtet auf Depot- und Ordergebühren. Lediglich im Bereich der Kryptowerte fallen geringe Kosten an. Der Null-Euro-Broker aus Frankfurt arbeitet mit der Sutor Bank zusammen. Kunden traden über drei Börsen, vier außerbörsliche und einen Krypto-Handelspartner. Das Mindestordervolumen liegt bei 500 Euro, bei Kryptowerten 50 Euro.
Wie hoch sind die Kosten?
Depotgebühr: keine
Ordergebühr: keine
Weitere Kosten: Bei Kryptowährungen Minimum-Spread 0,30% anteilig für Kauf/Verkauf
Zahl der handelbaren Aktien, ETFs, Fonds?
9.500 Aktien, über 1.000 ETFs, 500.000 Zertifikate (im Direkthandel mit 4 Emittenten),
Werden auch Sparpläne angeboten? Wie viele?
rund 1.500 ETFs von 9 beliebten ETF Partnern
Welche Kryptowährungen können gehandelt werden?
20 Kryptowerte: Bitcoin, Ethereum, Litecoin, Ripple, Bitcoin Cash, EOS, Chainlink, Stellar, Polkadot, Uniswap, Ethereum Classic, Dogecoin, Cardano, Solana, Aave, Algorand, Curve DAO Token, Terra, Decentraland, Polygon
Wie hoch ist das Mindestordervolumen?
Mindestordervolumen bei Wertpapieren 500€, bei Kryptowerten 50€ - Verkäufe sind auch darunter möglich
Welche Handelsplätze sind verfügbar?
3 Börsenplätze LS Exchange, Quotrix und Tradegate Exchange sowie außerbörslicher Handel (Livetrading) direkt mit 4 Emittenten Citi, Société Générale, UBS und Vontobel
Partner ist die Sutorbank
Welche Handelszeiten gibt es?
An der LS Exchange können Sie an allen Börsenhandelstagen von 7:30 Uhr bis 23:00 Uhr nationale und internationale Aktien, ETCs und ETFs handeln. Quotrix und Tradegate Exchange 8:00-22:00 Uhr.
Sowohl Trading App als auch Handeln über Desktop möglich?
Ja, beides
Hier erhalten Sie weitere Informationen zum Anbieter
Finanzen.net zero
Der Online-Broker Finanzen.net zero bietet seit November 2019 den kostenlosen Handel von Aktien aus über 50 Ländern, ETFs, Fonds, Zertifikaten und Optionsscheinen an. Das Angebot startete unter dem Namen “Gratisbroker”, wurde im März 2021 aber von dem Finanzportal Finanzen.net übernommen und in “Finanzen.net zero” umbenannt. Der Null-Euro-Broker fungiert als Vermittler, die Konto- und Depotführung liegen bei der Baader Bank. Wertpapier-Geschäfte werden über den Handelsplatz Gettex (Münchner Börse) abgewickelt. Bei einem Ordervolumen unter 500 Euro erhebt Finanzen.net Zero einen Zuschlag von 1 Euro.
Wie hoch sind die Kosten?
Depotgebühr: keine
Ordergebühr: 0€, bei einem Handelsvolumen unter 500€ fällt ein Mindestmengenzuschlag von 1€ an
Zahl der handelbaren Aktien, ETFs, Fonds?
Über 6.000 Aktien, rund 1.000 ETFs, über 2.100 Fonds und 180.000 Zertifikate und Optionsscheinen von HSBC Deutschland und HVB onemarkets
Werden auch Sparpläne angeboten? Wie viele?
Über 250 kostenlose Sparpläne
Welche Kryptowährungen können gehandelt werden?
zusammen mit dem Partner CoinShares wird der provisionsfreie Handel von Bitcoin, Ethereum und Litecoin als Exchange Traded Product (ETP) angeboten
Wie hoch ist das Mindestordervolumen?
keines
Welche Handelsplätze sind verfügbar?
Gettex
Partner ist die Baader Bank
Welche Handelszeiten gibt es?
Montag bis Freitag 8-22 Uhr
Sowohl Trading App als auch Handeln über Desktop möglich?
Ja, beides
Hier erhalten Sie weitere Informationen zum Anbieter
SMARTBROKER
Smartbroker ist ein Online-Broker mit Sitz in Berlin, der mit der DAB BNP Paribas kooperiert. Smartbroker-Kunden können an der deutschen Börse handeln und haben darüber hinaus Zugang zu internationalen Aktien. Das Angebot ist sowohl für Experten als auch für Einsteiger geeignet.
Wie hoch sind die Kosten?
Depotgebühr: keine
Ordergebühr: Oderprovision ab 0€, 4€ bei Volumen unter 500€
Weitere Kosten: keine
Zahl der handelbaren Aktien, ETFs, Fonds?
sämtliche Aktien, Anleihen, Fonds, ETFs, Zertifikate und Optionsscheine
Werden auch Sparpläne angeboten? Wie viele?
600 ETF-Sparpläne, davon 270 kostenlos. Sparrate ab 25€
Welche Kryptowährungen können gehandelt werden?
keine
Wie hoch ist das Mindestordervolumen?
Kein Mindestvolumen
Welche Handelsplätze sind verfügbar?
Alle deutsche Börsen, dazu Direkthandel über Lang & Schwarz, Tradegate, Quotrix, Gettex und Xetra. Darüber hinaus bietet Smartbroker die Möglichkeit, internationale Aktien an den jeweiligen Heimatbörsen zu handeln.
Welche Handelszeiten gibt es?
Smartbroker bietet bei L&S neben den börsentäglichen Handelszeiten von 7:30 Uhr bis 23:00 Uhr auch den Wochenend-Handel an.
Sowohl Trading App als auch Handeln über Desktop möglich?
Nur Desktop (eine Trading-App soll demnächst folgen)
Hier erhalten Sie weitere Informationen zum Anbieter
Weitere Null-Euro-Broker bzw. Gratis-Broker
TRADE REPUBLIC
Der Neobroker Trade Republic bietet Anlegern die Möglichkeit, einfach und provisionsfrei deutsche und internationale Aktien, ETFs und Derivate zu handeln. Zusätzlich können auch rund 300 ETF-Sparpläne dauerhaft gebührenfrei bespart werden. Trade Republic konzentriert sich vor allem auf das Trading mittels App und spricht ein technikaffines Publikum an.
Wie hoch sind die Kosten?
Depotgebühr: keine
Ordergebühr: keine
Weitere Kosten: Fremdkostenpauschale 1€
Zahl der handelbaren Aktien, ETFs, Fonds?
7.500 Aktien und ETFs, 40.000 Optionsscheine
Werden auch Sparpläne angeboten? Wie viele?
rund 1.300 Aktien- und ETF-Sparpläne
Welche Kryptowährungen können gehandelt werden?
4 Kryptowerte: Bitcoin, Ethereum, Litecoin, Bitcoin Cash
Wie hoch ist das Mindestordervolumen?
Kein Mindestvolumen
Welche Handelsplätze sind verfügbar?
LS Exchange; für ETFs: iShares
Welche Handelszeiten gibt es?
An der LS Exchange können Sie an allen Börsenhandelstagen von 7:30 Uhr bis 23:00 Uhr nationale und internationale Aktien, ETCs und ETFs handeln. Für außerbörsliche Derivate von 8-22 Uhr
Sowohl Trading App als auch Handeln über Desktop möglich?
nur App
Hier erhalten Sie weitere Informationen zum Anbieter
SCALABLE CAPITAL
Der Münchner Neobroker Scalable Capital ist Marktführer im Bereich der digitalen Vermögensverwaltung. Das Angebot in Kooperation mit der Baader Bank ist transparent gestaltet, so dass auch Einsteiger die Trading App nutzen können.
Wie hoch sind die Kosten?
Depotgebühr: keine
Ordergebühr: entweder 0,99 pro Trade oder Flatrate-Modelle zu 2,99 oder 4,99 Euro, dazu Depotwechsel zum Anbieter
Weitere Kosten: keine
Zahl der handelbaren Aktien, ETFs, Fonds?
Über 6.000 Aktien, 1.500 ETFs (alle sparplanfähig), über 2.000 Fonds, über 300.000 Derivate
Werden auch Sparpläne angeboten? Wie viele?
Ja, ab 25€ Sparrate
Welche Kryptowährungen können gehandelt werden?
8 Kryptowerte: Bitcoin, Bitcoin Cash, Ethereum, Litecoin, Cardano, Binance Coin, XRP (Ripple), Polkadot
Wie hoch ist das Mindestordervolumen?
250€ beim Handelsplatz Gettex
Welche Handelsplätze sind verfügbar?
Gettex und seit kurzem auch klassisch Xetra. Scalable Capital agiert lediglich als Anlagevermittler, das Geschäft mit der Depotführung betreibt im Hintergrund die Baader Bank.
Welche Handelszeiten gibt es?
Zwischen 08:00 - 22:00 Uhr. Orders außerhalb der Handelszeiten werden automatisch bei Börseneröffnung für Sie platziert.
Sowohl Trading App als auch Handeln über Desktop möglich?
Ja, beides
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