Alipay in Deutschland nutzen - Tipps & Infos
Der chinesische Zahlungsdienst will in Deutschland und Europa expandieren
Hinter dem mobilen Bezahldienst Alipay steckt ein Unternehmen, das ein wahrer Gigant auf dem chinesischen Markt ist. Erfahren Sie hier, warum die Paypal-Alternative so erfolgreich im Reich der Mitte ist und ob Europäer von dem Dienst profitieren können.
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Aktualisiert am 14.02.2022
ALIPAY: DIE BELIEBTESTE ZAHLUNGSMETHODE IN CHINA
Über eine Milliarde Nutzer, davon durchschnittlich 320 Millionen aktive Nutzer pro Tag - Alipay ist die mit Abstand größte Payment-Plattform weltweit. Das Tochterunternehmen der Ant Financial Services Group, die wiederum zum Internet-Riesen Alibaba gehört, ist ein Online-Bezahldienstleister, an dem kaum ein Chinese vorbeikommt. Bei rund 55 Prozent liegt der stolze Marktanteil des 2004 gegründeten Bezahldienstes; im mobilen Payment-Bereich sogar bei 80 Prozent. Hauptkonkurrent Wechat Pay liegt mit rund 39 Prozent deutlich dahinter.
Warum ist Alipay so erfolgreich? Alipay ist nicht nur ein Bezahldienst im Internet und für das Smartphone. Es ist vielmehr ein komplettes Ökosystem. So können Alipay-Kunden via Smartphone bezahlen, ein Taxi rufen, Tickets kaufen oder Rechnungen und Strafzettel begleichen – und das alles über eine App. Da in China Bank- und Kreditkarten wenig verbreitet sind, aber praktisch jeder Chinese ein Smartphone besitzt, hat sich mobile Payment als beliebteste Bezahlmethode durchgesetzt. Die App ist mit dem Bankkonto des Nutzers verknüpft. Ob Geldüberweisungen zwischen Privatpersonen, Zahlungen in Geschäften, Zugang zu Verwaltungsdiensten, Börseninvestitionen oder die Buchung eines Arzttermins – alles kann über Alipay geregelt werden.
ALIPAY SETZT AUF EINFACHE QR-CODES
Alipay bietet verschiedene Zahlungsmethoden wie Kreditkartenzahlung, Ratenkredit oder Lastschrift. Die mit Abstand beliebteste Option ist aber der QR-Code. Das Alipay-System hat den Vorteil, dass Kunden kein modernes Mobiltelefon mit NFC-Chip benötigen. Die Bezahlung über QR-Codes erfordert lediglich ein Gerät, das die Alipay-App herunterladen kann. Die Händler wiederum müssen lediglich ein Tablet oder Smartphone haben, mit dem sie den QR-Code erzeugen können. Dank dieser relativ einfachen Technologie kann Alipay selbst in den entlegensten Winkeln von China genutzt werden.
ALIPAY WILL IN EUROPA WACHSEN
In Europa spielt Alipay bislang nur eine untergeordnete Rolle. Das soll sich nun ändern: Alipay setzt seit geraumer Zeit auf strategische Partnerschaften mit europäischen Unternehmen. Neben Klarna und Solarisbank konnte Alipay zuletzt das britische Fintech Wise für sich gewinnen. Laut Alipay-Chef Eric Jung soll die Zahl der europäischen Einzelhändler mit Alipay-Anbindung in den nächsten fünf Jahren auf zehn Millionen wachsen. Mittlerweile wird Alipay in 110 Ländern weltweit akzeptiert.
2019 startete Alipay die „E-Wallet-Kollaboration“ mit sechs europäischen E-Wallets: dem österreichisch-deutschen Bluecode International, dem finnischen ePassi und Pivo, dem spanischen Momo Pocket, dem portugiesischen Pagaqui und dem norwegischen Vipps. Diese sechs Start-ups haben fünf Millionen Nutzer in zehn Ländern (Österreich, Deutschland, Spanien, Portugal, Finnland, Schweden, Dänemark, Norwegen, Island und Slowenien).
In Frankreich hat sich Ant Financial mit Herstellern von Zahlungsterminals, darunter Ingenico, zusammengetan, um die Kassenterminals anzupassen. Ziel ist es, die Zahl der Händler, die Alipay in Europa akzeptieren, zu erhöhen. Zudem unterstützt Silkpay, Alipays Partner in Europa, europäische E-Commerce-Unternehmen, Alipay in ihren Online-Shops zu akzeptieren und verbessert den Service für die wachsende Zahl chinesischer E-Commerce-Käufer.
ALIPAY FÜR NICHT-CHINESISCHE NUTZER
Bis vor wenigen Monaten war Alipay für Ausländer verboten. Für die Nutzung war ein chinesisches Bankkonto vorgeschrieben, das selbst für Expats schwer zu bekommen ist. Ab sofort können nicht-chinesische Nutzer aber auch eine internationale Bankkarte mit dem Alipay-Konto verknüpfen und den Dienst so nutzen.
Beim Bezahlen im Laden müssen Sie sich in das Alipay-Konto einloggen und den angezeigten Barcode am Kassenterminal abscannen lassen. Anschließend bestätigen Sie den Betrag und schon wird dieser von Ihrem Alipay-Konto abgebucht. Gebühren fallen für den Alipay-Kunden nicht an. Diese übernimmt der jeweilige Händler, der Alipay als Zahlungsmethode anbietet. Die Nutzung von Alipay in China ist zunächst auf 90 Tage beschränkt. Die Alipay-App kann aus dem App-Store z.B. via iTunes für iOS oder Google Play Store für Android heruntergeladen werden und lässt sich jetzt auch von Mandarin auf Englisch umstellen.
ALIPAY IN DEUTSCHLAND NUTZEN
In Deutschland steht Alipay bisher hauptsächlich für chinesische Touristen zur Verfügung, die zu einer wachsenden Zielgruppe werden. 2019 kamen zwölf Millionen Chinesen nach Europa, die gerne Luxusgüter wie Designermode, Uhren oder Parfüms auf ihren Reisen erwerben. Über die App können chinesische Touristen seit 2017 bei Rossmann und seit 2019 bei dm einkaufen. Auch Galeria Kaufhof sowie einigen Shops am Frankfurter Flughafen unterstützen mobile Zahlungen per Alipay. Inzwischen bieten hierzulande über 1.000 Verkaufsstellen das kontaktlose Bezahlen per Alipay-App an.
Deutsche Kunden können über die Alipay-App theoretisch ebenfalls mobil bezahlen. Wenn Sie beim Online-Shopping mit Alipay zahlen wollen, ist das hierzulande nur bei Alibaba und mit einem AliExpress-Konto möglich. Unter bestimmten Bedingungen fallen bei der Nutzung von Alipay Provisionen an: so werden Ihnen 3 Prozent Ihres Umsatzes berechnet, wenn Sie VISA, MasterCard und JCB mit der Alipay App verwenden, um auf der Taobao- und Tmall-Plattform einzukaufen.
WIE KANN MAN MIT ALIEXPRESS ZAHLEN?
Grundsätzlich ist Alipay das System, das die Sicherheit von AliExpress-Zahlungen verwaltet: Es verwahrt das Geld, bis der Kunde die Ware erhält, generiert Rückerstattungen und überweist das Geld, sobald die Lieferung abgeschlossen ist. Der AliExpress-Dienst wurde jetzt erweitert und bietet mehr Garantien und Sicherheiten für die Hinterlegung von Kredit- oder Debitkarten für Expresszahlungen. Nach der Anmeldung für den Dienst erfolgt eine kurze Überprüfung der Identität des Karteninhabers. Dafür wird eine Gebühr fällig, die aber umgehend zurückerstattet wird (ähnlich wie bei Paypal). Im Anschluss steht der Zahlungsdienst AliExpress für Online-Einkäufe bereit.
Sie können auch über die AliExpress-Mobilanwendung auf den Dienst zugreifen, indem Sie Ihr Konto im Abschnitt "Wallet" eingeben. Hier sehen Sie auch alle Details zu Alipay sehen, wie etwa Zahlungen in AliExpress, welche Karten hinterlegt sind etc.
DIE VORTEILE FÜR DEN DEUTSCHEN EINZELHANDEL
Einzelhändler haben einen deutlichen Wettbewerbsvorteil, wenn sie Alipay als Bezahlmethode integrieren: Die App bietet nämlich einen Storefinder, der den Nutzern die Geschäfte in der Umgebung anzeigt, in denen mit Alipay bezahlt werden kann. Somit lockt man chinesische Kundschaft an.
Ob Alipay irgendwann auch für Europäer so populär wird, bleibt abzuwarten. Hierzulande stehen vor allem Paypal sowie Mastercard und Visa hoch im Kurs. Hinzu kommen Datenschutzbedenken aufgrund der staatlichen Kontrolle von Unternehmen in China. Für europäische Kunden ist Alipay (noch) eine umständliche Bezahlmethode, die sich in erster Linie an chinesische Touristen richtet.
Alipay drängt in den europäischen Fintech-Markt
Während der europäische Markt noch von den US-Playern PayPal, Apple und Google gemeinsam mit den Kreditkartenriesen Visa und Mastercard beim digitalen und mobilen Bezahlen dominiert wird, hat Alipay einen weiteren Weg eingeschlagen, um in Europa Fuß zu fassen: das chinesische Unternehmen investiert seit einiger Zeit verstärkt in europäische Fintechs. Der Reihe nach haben kleine und große Firmen Partnerschaften mit Alipay bzw. der Ant Group geschlossen, die mit Zugang zu neuen Nutzern und Technologien locken.
Kooperationen gibt es unter anderem mit dem Payment-Fintech Klarna, dem britischen Zahlungsdienst Wise, dem Austro-Schweizer QR-Code-Spezialisten Bluecode und dem Kartenlese-Fintech Convardis. Checkout.com und Adyen haben Alipay bereits als Bezahlmethode im Programm.
All diese Partnerschaften wurden noch vor dem geplatzten Börsengang der Ant Group im Herbst 2020 geschlossen. Offenbar war dem chinesischen Regime das Fintech mit 1,3 Milliarden Nutzern weltweit und einem boomenden Geschäft mit Kleinkrediten zu mächtig. Der Börsengang wurde gestoppt und das Unternehmen Ant Group restrukturiert. Für die Alibaba Group gab es sogar eine Geldstrafe in Milliardenhöhe.
WORLDLINE INTEGRIERT ALIPAY+
Der europäische Zahlungsdienstleister Worldline hat jetzt angekündigt, Alipay+ in sein System zu integrieren. Alipay+ wurde 2020 eingeführt und ist eine Suite globaler grenzüberschreitender digitaler Zahlungs- und Marketinglösungen, die von der Ant Group betrieben werden. Es unterstützt eine breite Palette an digitalen Zahlungsmethoden, einschließlich E-Wallets und Bank-Apps, wie Touch'n Go eWallet in Malaysia, TrueMoney in Thailand, GCash auf den Philippinen, Kakao Pay in Südkorea sowie Alipay und AlipayHK in China.
Die erweiterte Zahlungslösung, die voraussichtlich 2022 eingeführt wird, funktioniert mit allen Worldline-Terminals und -Anwendungen und bietet denselben QR-Code für jede neue digitale Zahlungsmethode. Für Händler ist das sehr nutzerfreundlich, da keine Änderung im Betrieb erforderlich ist und die Zahlungsmittelerkennung vollautomatisch funktioniert. Händler profitieren auch von verbesserten Kundenbeziehungen, da Online-Käufer und Reisende aus Asien einen vertrauten, sicheren, nahtlosen und vollständig automatisierten Zahlungsfluss erleben. Händler aus allen Branchen sollen die Vorteile des Systems ohne zusätzliche Investitionen nutzen können. Wann die laufend erweiterten Systeme und Kanäle auch europäischen Kunden zur Verfügung stehen werden, ist noch nicht bekannt.
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